Weingut Bisang Dagmersellen

weingut bisang dagmersellen

Kommt man von Dagmersellen auf die andere Talseite, Richtung Westen, liegt ein gelbes Gebäudeduo in den Rebbergen: das Weingut Bisang. Inès und Thomas Bisang-Heller leben und arbeiten auf diesem lauschig beschaulichen Flecken. Auf fünf Hektaren und vier Reblagen wächst eine bodenständige Sortenpalette heran. Das Ziel: im modernen Keller mit Erfahrung und Intuition die Eigenart, die Seele im Wein zu erhalten.

Gespür und Instinkt entwickeln sich mit jedem Jahr, mit jedem Wein

Das untere Wiggertal ist die trockenste und wärmste Gegend des Kanton Luzern und schon im 14. Jahrhundert werden hier nachweislich Reben bepflanzt. Dies weiss auch Adolf Bisang, der Vater von Thomas, der seinen Bubentraum nun endlich wahrmacht und im Chrüzberg 1980 die ersten Weinstöcke pflanzt. Der Startschuss für die darauffolgende Erfolgsgeschichte. Kultiviert werden anfangs nur die Trauben. Wein daraus macht die Staatskelterei Heidegg. Erst vierzehn Jahre später sollte Sohn Thomas mit viel Gespür die Reben übernehmen, weiter ausbauen und im eigenen Keller zu Wein vinifizieren. Steter Tropfen höhlt den Stein Aber eigentlich hat alles mit einer Missernte begonnen. 1994 ist die gesamte Ernte nach einem Hagelwetter verloren. Neue Trauben müssen her und Thomas kauft Merlottrauben im Tessin und macht Wein daraus. Für den neuen Wein braucht es auch neue Etiketten. Den Auftrag erhält die Vergolderin Inès Heller. Sie hat zu dieser Zeit noch überhaupt keine Ahnung von Wein und denkt sich eigentlich bloss: «in einem Weinberg wird es doch wohl Ameisen haben?!» Und just werden zwei Ameisen auf das Etikett gezeichnet. Seit 1999 leben und arbeiten die beiden im gemeinsam gebauten Haus und Keller, mitten in Reben, in der Rumi. Und übrigens, die zwei Ameisen zieren noch immer die Flaschen der Bisangs. Gleichgeblieben ist auch das gemeinsame Ziel: Schöne, individuelle Weine machen, die im Geschmacksbild der Sorte, des Ortes und des Winzers entsprechen. Eben ganz bodenständig, modern und individuell.

5 Hektaren