Weinbaugebiete
Die Weinregion Zentralschweiz umfasst das Terroir des ehemaligen Reussgletschers.
Aktuell bewirtschaften 60 Winzer eine Rebfläche von 85 Hektaren. Daraus ergaben sich jährlich etwa 500’000 Flaschen Wein. Damit kommt nicht ganz jedem Einwohner eine Flasche Wein aus lokalem Anbau zugute. Im Weinbau haben viele Landwirte eine neue herausfordernde Erwerbsmöglichkeit gefunden.
Eine flächendeckende Produktion gibt es nicht, die Rebberge verteilen sich auf unzählige Gemeinden. Die Rebberge verändern das Bild der Landschaft und werten dieses auf.
Das Know-how und die Professionalität in der Produktion sind hoch. Viele Betriebe stehen mit den Rebbau noch in erster oder zweiter Generation. Sie leisteten Pionierarbeit, konnten aber auch von den Erfahrungen anderer Regionen profitieren. Die durchschnittliche Fläche pro Bewirtschafter beträgt über eine Hektare oder viermal so viele wie im grössten Rebbaukanton der Schweiz, dem Wallis. Die Produktion richtet sich in der Regel nach den strengen ökologischen Richtlinien der ÖLN. Gut 15 Prozent ist Bio-Suisse oder Knospenproduktion. Der Anteil der Bioweine steigt an. Starkverbreitet sind die neuen PIWI-Sorten. Sie sind pilzwiderstandsfähig und belegen bereits 35 % der Fläche. Damit ist die Zentralschweiz mit diesen umweltbewussten Sorten den übrigen Rebbauregionen weit voraus, stehen doch in der Schweiz erst durchschnittlich 2 % dieser zukunftsorientierten Sorten.
Vierzehn Winzer produzieren ihre Weine selber. Die restlichen Produzenten lassen ihre Weine im Auftrag keltern. In den kommenden Jahren müssen neue Kapazitäten für die Kelterung der Weine geschaffen werden. Reine Traubenproduzenten kennt man nicht. Verkauft wird der Wein. Daher besteht ein wertvoller Kontakt des Produzenten zum Kunden. Da der Hauptanteil der Weine direkt abgesetzt wird, bleibt die Wertschöpfung im Betrieb. Eher steigend ist der Anteil Verkäufe an die Gastronomie. Der Absatz über den Fach- und Detailhandel nimmt ebenfalls zu.
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